PETERSKIRCHE WIEN
PETERSKIRCHE WIEN VIRTUELLE TOUR
PETERSKIRCHE WIEN VIRTUELLE TOUR
Bevor Sie die Kirche verlassen, wenden Sie die Augen auf das Hochaltarbild (7) – das Werk von M. Altomonte zeigt die Heilung des Lahmen an der Schönen Pforte des Tempels von Jerusalem durch die hll. Apostel Petrus und Johannes – und beten Sie für die Felsenfestigkeit und die Einheit des christlichen Glaubens, denen die Peterskirche seit dem 4. Jahrhundert dient. Und wenn Sie wieder auf dem Petersplatz stehen, gehen Sie um die Kirche herum. Sie werden die ruhige und gleichzeitig höchst dynamische Linie des Gebäudes bewundern, das Denkmal R. Weyrs (14) mit der Darstellung der legendären Gründung der mittelalterlichen Peterskirche durch Karl den Großen, die wohlgeformte Apsis mit zwei Statuen von Mattielli (15) (St. Michael und St. Peter) und vorne das mit Hartblei-Figuren gezierte Portal von A. Altomonte (1), mit der Inschrift, die an das kaiserliche Gelöbnis anlässlich der Pest erinnert. Diese Kirche wurde von einer Laiengemeinschaft, der Bruderschaft der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, errichtet. Im Jahre 1733 wurde sie geweiht und vollendet. Vom damaligen Wiener Erzbischof, Kardinal König, damit beauftragt, betreuen seit 1970 Priester der Personalprälatur Opus Dei (www.opusdei.org) diese Kirche.
Sie betreten eine berühmte Kirche, die zu den schönsten unserer Stadt zählt. Sie kommen um einer Sehenswürdigkeit willen, und wir freuen uns, Sie begrüßen zu dürfen. Vor allem aber ist St. Peter ein Gotteshaus, und zwar an der Stelle, wo die erste christliche Kirche Wiens – damals römisches Lager – errichtet wurde, welche später durch einen romanischen dreischiffigen Bau ersetzt wurde, und wo erst am Anfang des 18. Jahrhunderts das Meisterwerk des Lukas von Hildebrandt, das Sie heute besichtigen, entstand. Ein Ort also, an dem seit mehr als 1600 Jahren Tag für Tag Gottesdienst stattfindet.
BITTE denken Sie beim Herumgehen daran, dass Sie sich an einer heiligen Stätte befinden. Betragen Sie sich ehrfürchtig, sprechen Sie nur leise und vergessen Sie nicht, oft Ihren Blick nach oben zu richten, wenn Sie die ganze Herrlichkeit dieser Kirche in sich aufnehmen möchten.
Da diese barocke Kirche der Allerheiligsten Dreifaltigkeit geweiht wurde, werden Sie sowohl am Hochaltar (7), als auch auf der kostbaren Kanzel (von M. Steinl) (4), wie auf dem hervorragenden Fresko der Kuppel (von J.M.Rottmayr) (3) und an anderen Stellen Darstellungen und Symbole des Zentralgeheimnisses unseres Glaubens finden können. Die Marienverehrung, die in diesem Gottes haus von Anfang an und neben der Verbreitung der Dreifaltigkeitsanbetung sehr gepflegt wurde (hier fanden z.B. die ersten Maiandachten Wiens statt), zeigt sich in den vielen Marienbildern, die die Kirche schmücken: am Hochaltar (7) eine Immakulata von Kupelwieser, an den Seitenaltären das Herz Mariä (13) vom selben Hofmaler des 19. Jahrhunderts, das zarte Maria-Hilf-Bild vom Wiener S. Rosenstingl (1766) (9), die Mutter des Guten Rates (ein Geschenk von Papst Leo XIII) (11), die Krönung Mariens im Kuppelfresko (3), die schöne Muttergottes von Bunzlau über der prachtvollen Darstellung des Martyriums des Hl. Johannes Nepomuk von Lorenzo Mattielli (5) gegenüber der Kanzel (4). M. Steinl verdankt St. Peter nicht nur die gesamte Innenausstattung (u.a. das Gestühl), sondern vor allem seine warme, gesammelte, echt religiöse Atmosphäre, die zum Beten einlädt.
Es werden Ihnen wahrscheinlich die ReliquienSchreine auffallen, die sich unter den ersten Seitenaltären – hl. Familie von M. Altomonte (10) und St. Michael von J.G.Schmidt (11) befinden; sie enthalten die Gebeine von zwei Märtyrern, die Kardinal Kollonitz (1733) aus den römischen Katakomben mitgebracht hat, und die in Wien dem Zeitgeschmack entsprechend bekleidet wurden. Unter dem Bild der Hl. Familie (10) befindet sich in einem Vorsatzbild ein Porträt des 2002 heiliggesprochenen Josefmaria Escrivá, Gründer des Opus Dei (von M. Fuchs).
Schauen Sie nun nochmals nach oben: die herrliche Kuppel (3), die reichlich verzierten Fenster,die in den Zwickeln teilweise plastisch vom Wiener J. G. Schmidt dargestellten vier Evangelisten und vier lateinischen Kirchenvätern, das Reichswappen mit dem Wahlspruch Leopolds I.(6) über dem Triumphbogen, und hinten einer der schönsten Orgeln Österreichs